Dieses Maschinengewehr wurde 1864 von Artilleriehauptmann
De Reyffe erfunden. Diese Waffen wurden unter absoluter Geheimhaltung
einstudiert und hergestellt. Die Studien wurden vom Fonds der zivilen
persönlichen Adressliste Napoléons III finanziert. Sie
waren die französischen Geheimwaffen dieses Krieges und beeinflussten
grösstenteils die Taktik der französischen Generale, die
sich deshalb zu einem Stellungskrieg entschieden (siehe Chassepot-Gewehr).
Die Wirksamkeit der Gewehre auf dem Schlachtfeld war jedoch eher
psychologisch als materiell.
Nach ihrer Fertigstellung wurden diese Gewehre in
Lagerhallen gelagert und erst nach der Kriegserklärung herausgeholt.
Die Anwender mussten deren Bedienung an Ort und Stelle erlernen.
Es galt die Anweisung, keines dieser Gewehre in feindliche
Hände gelangen zu lassen.
Sie waren Kanonen ähnlich, daher ihr Name "canons
à balles" (Kugelkanonen). Man konnte mit ihnen 3 Ladungen
mit je 25 Kugelns pro Minute oder 3 Ladungen mit 75 Kugeln schiessen,
wenn man Mehfachkugeln benutzte.
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