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Prinz Otto von BISMARCK

(1815-1898) im Jahr 1870 55 Jahre alt

 
Otto von Bismarck

Bismarck wurde 1815 in Schönhausen als Sohn einer adligen Familie Pommerns geboren. Er absolviert sein Studium an der Universität Göttingen und wird 1847 in den Landtag von Preussen und 1851 als Vertreter Preussens in den Reichstag von Frankfurt berufen . Ab 1856 stellt er seine Ideen vor, die er nicht mehr loslässt : in Deutschland ist kein Platz für zwei grosse Mächte wie Preussen und Österreich.

Wegen seiner feindlichen Einstellung Österreichs gegenüber wird er 1859 zum Botschafter nach Russland und danach 1862 nach Frankreich bestellt.

Am 22. September 1862 ernennt Wilhelm I., der wegen des zwischen ihm und dem Landtag seit 1858 über die Finanzierung der Armee bestehenden Konflikts fast zum Verzicht auf den Thron bereit ist, Bismarck zum Ratspräsident. Sofort danach bildet er einen Autoritätsstaat und widmet sich der Bildung der deutschen Einheit. Nach Aneignung der dänischen Grafschaften Schleswig und Holstein zwingt er Österreich dazu, nach dessen Niederlange in Sadowa im Jahr 1866 die Auflösung des deutschen Verbundes anzuerkennen und sich aus den deutschen Angelegenheiten zurückzuziehen. Anstelle dessen bildet er einen Verbund Norddeutschlands, dessen Kanzler er wird. Dieser verbindet unter der Obhut Preussens die 22 Nordstaaten. Die katholischen Südstaaten lehnen ein Bündnis zu dem evangelischen Preussen ab, verbleiben aber innerhalb eines umorganisierten Zollvereins unter der Obhut eines Zollparlaments. Um alle Staaten dazu zu bringen, sich zu vereinigen, beschliesst Bismarck, einen Vaterlandskrieg gegen eine ausländische Macht zu führen. 1870 nimmt er den leerstehenden Thron Spaniens und die Intrigen um die Nachfolge zum Anlass, Frankreich soweit zu bringen, dass es Preussen den Krieg erklärt.

Die Franzosen werden vom deutschen Verbund geschlagen (Niederlage von Sedan). Am 18. Januar 1871 erkennen die deutschen Staaten in der Spiegelgalerie von Versailles Wilhelm I. als deutschen Kaiser an. Um die Einheit des Kaiserreichs zu festigen, beginnt er 1871 gegen die katholischen Preussen den Kulturkampf und den Kampf gegen Protestierer (hauptsächlich die lothringischen Elsässer der zwangsbesetzten französischen Gebiete und gegen Polen). Um die Arbeiterklasse auf seine Seite zu bringen , zögert er auch nicht, den sozialistischen Weg einzuschlagen. Im Ausland versucht er, Frankreich diplomatisch zu isolieren, indem er um Deutschland herum Bündnisse bildet, hauptsächlich mit Osterreich und Italien im Rahmen der Dreifach-Bündnisses.

Nach dem Tod Wilhelms I. im Jahr 1888, bittet sein Nachfolger Friedrich III. Bismarck, das Kanzleramt des Kaiserreichs beizubehalten. Aber der neue Throninhaber erliegt nach einigen Wochen einer Krebskrankheit und überlässt den Thron Wilhelm II. Die stürmischen Beziehungen zu dem jungen Kaiser zwingen Bismarck zur Abdankung im März 1890, und sein Leben endet 1898 in Ungnade und Abgeschiedenheit in Friedrichsruh.