General Legrand befand sich an der Spitze des 3.
Dragoner-Regiments im Ansturm auf der Yron-Hochflâche, als
seine Stute getötet wurde. Zum gleichen Zeitpunkt traf ihn
eine Kugel in die Brust. Um ihn herum berfanden sich preussische
Reiter des 19. Dragoner-Regiments Oldenburg. Er richtete sich auf,
einer seiner Männer stieg vom Pferd und half ihm. Er hielt
seine Brust mit der linken Hand. Rund um sie herum kämpften
Reiter gegeneinander. Die beiden Männer bewegten sich mühevoll
vorwärts, um in Sicherheit zu gelangen. In diesem Moment schlug
ein Preusse (höchstwahrscheinlich ein Dragoner aus Oldenburg)
General Legrand mit seinem Säbel ins Genick. Die Spuren dieses
Schlage sind auf seiner Mütze sichtbar, die im Armee-Museum
ausgestellt ist.
Trotz dieser schweren Verletzung starb Legrand nicht
sofort. Gegen 18.30 Uhr, nach der Schlacht, eilte Dr. Bernard, Militärarzt
in Metz, zum Schlachtfeld, das nun ruhig war, und versuchte, den
General zu behandeln. Zu spät: die Kugel befand sich in der
Nähe des Herzens und der Nacken blutete stark. Legrand konnte
noch einige Worte sagen:
- Mein Gott, mein Gott.... Welche Schmerzen
!
und starb in den Armen des Arztes. Sein Körper
wurde auf ein Pferd gehisst, der Kopf und die Arme baumelten rechts
vom Pferd herab. Man brachte ihn nach Bruville. Dort liess ihn der
Bürgermeister in einem groben Sarg aufbewahren. Auf den Deckel
schrieb man mit einem Stift: "General Legrand". Man stellte
den Sarg in der Kirche neben demjenigen von General Brayer auf,
der in der Talsohle gefallen war. Militärpriester Meissas hielt
eine Messe. General Legrand ist auf dem Dorffriedhof von Doncourt-les-Conflans
(Meurthe-et-Mosselle) beerdigt.
Mehrere falsche Ansichten bestanden hinsichtlich
dieses Todes:
- Legrand fand nicht den Tod im Hause Bertin von Bruville,
wie es ein Schild an der Hauswand beschreibt, das heute noch sichtbar
ist. Sein Leichnam war dort in der Nacht vom 16. auf 17. aufbewahrt.
Wir waren Zeugen: Legrand starb auf der Yron-Hochfläche.
- es wird erzählt, nach dem ersten Schlag wäre
er unter seinem Pferd eingeklemmt geblieben und von den Preussen
mit Säbeln zerfetzt worden: der oben genannte Bericht und die
im Armee-Museum in Paris erhaltenen Kleidungsstücke beweisen
das Gegenteil.
(Nachforschungen der Klasse CM2 der Albert-Lebrun-Schule
von Mars-la-Tour im Jahr 2001 aufgrund von Dokumenten, die im Museum
von Mars-la-Tour aufbewahrt sind.)
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