Als
Abbé Faller im August 1875 in Mars-la-Tour ankam, übernahm
er die Nachfolge von Abbé Stef, der im Vormonat gestorben war.
Abbé Stef hatte bereits Erinnerungswerke erstellt, und veranstaltete
jedes Jahr am 16. August Gedenkmessen. Er kümmerte sich auch
um die Erstellung des Bogino-Denkmals, dessen Fertigstellung er allerdings
nicht mehr miterlebte und das durch Abbé Faller im November
1875 eingeweiht wurde.
Der neue Abbé führte das Werk seines Vorgängers
in verstärkter Weise fort : er machte aus der St. Martinskirche
eine Denkmalskirche. Gleichzeitig keimte die Idee eines Museums
(vielleicht war er durch die Errichtung des deutschen Museums von
Gravelotte hinter der Grenze dazu veranlasst : er sammelte auf den
Feldern und bei den Bauern zahlreiche Überreste. Er erhielt
auch zahlreiche Spenden aus ganz Frankreich.
1890 wurden die Sammlungen in einem provisorischen Museum aus Brettern
und Stoff im Pfarrgarten ausgestellt. Ein richtiges Museum aus Stein
wurde am 16. August 1902 eingeweiht. Eine grosse Zeremonie fand
ab diesem Zeitpunkt jedes Jahr im Dorf statt.
Er war räger von zahlreichen Würdigungen (darunter auch
Ritter der Ehrenlegion) und starb im Alter von 80 Jahren im April
1914 in Mars-la-Tour. Sein Leichnam wurde in der Kirche nach einer
grossen Zeremonie beigesetzt.