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EIN GEDENKTAG IN MARS-LA-TOUR
 
Gedenkveranstaltung in Mars-la-Tour
 
Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Gebiet, manchmal von ganz Frankreich und sogar von den zwangsbesetzten Gebieten (die Grenze war durchgänglicher als man manchmal behauptete). Einige kamen mit dem Zug - Mars-la-Tour besass einen Bahnhof - andere zu Fuss und noch andere mit Karren.

Die Hauptstrasse, die zu diesem Anlass geschmückt war, war schwarz von Menschen. Man traf Militärmusikanten und Soldaten, die zum Vorbeimarsch kamen; Bauern, Arbeiter, örtliche Persönlichkeiten, manchmal sogar staatliche Persönlichkeiten.

Der Tag begann mit einem Gedenkgottesdienst in der St. Martin-Denkmalskirche, die mit Fahnen und Blumen geschmückt war. Nach der Messe begab man sich im Umzug zum Bogino-Denkmal. Dort standen die Soldaten stramm und die Militärkapelle spielte patriotische Lieder. Zahlreiche Kränze wurden niedergelegt und manche Reden wurden gehalten, wie zum Beispiel von Hochwürden Turinaz, Bischof von Nancy. Man konnte so manches Jahr Persönlichkeiten treffen, die in geheimer Mission kamen (wie Marschall Lyautey, Raymond Poincaré und später Albert Lebrun ...). Um die Beziehungen zu den Deutschen nicht zu verschlimmern, hielten diese Personen nie eine öffentliche Rede.

Nach den Mittagessen auf der Wiese oder im Restaurant (in Mars-la-Tour gab es 1908 sechs Herbergen und zwei Hotel-Restaurants), waren die offiziellen Zeremonien beendet, und jeder ging nach Lust und Laune spazieren. Man besuchte das Museum, das Bogino-Denkmal oder suchte die Stille der Kirche. Man konnte bis zur nahen Grenze spazieren gehen und preussisches Land betreten, das Schlachtfeld überqueren (das nun friedlich dalag) oder sich an zahlreichen Schenken erquicken, die im Dort aufgestellt waren. Man versandte hauptsächlich Postkarten an Familie und Freunde, die heute den Sammler beglücken.

Diese Veranstaltungen hatten viele Jahre grossen Erfolg, welcher erst nach dem Krieg 1914-1918 nachliess : ihr hauptsächlicher Grund (die Bewahrung des heimatlichen Gedankens und das dumpfe Verlangen auf Vergeltung) verschwanden auf natürliche Weise, als die zwangsbesetzten Gebiete 1918 zurückerobert wurden.